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Au Pairing Travel

Finally arrived !

Wir landen. Endlich. Der Flug nach Abu Dhabi war anstrengend! Irgendwie waren die Sitze nun doch sehr eng und ich konnte kein Auge zu machen. Neben mir saßen ein paar junge Kerle, die leider ununterbrochen quatschten in einer Lautstärke, die es selbst mit Ohropax nicht möglich machte einzuschlafen. So kam ich also nach 6 Stunden und 30 Minuten in Abu Dhabi an, total übermüdet und k.o.. Dabei hab ich extra ein paar Becher Wein getrunken, um besser schlafen zu können. Flugreisen machen mich unglücklicherweise immer sehr nervös und so versuche ich mich meist auf irgendeine Weise abzulenken. Auf diesem Flug habe ich es mit einem Film versucht, sovielen Bechern Wein wie es mir die Stewardess anbot und Schlaf. Da letzteres nicht funktioniere, hatte ich es weiterhin mit Taktik B versucht.

Ich steige also aus dem Flieger aus und versuche mich zu konzentrieren. In einem Land wie in Abu Dhabi war ich bisher noch nie, was mich auf angenehme Art und Weise noch nervöser macht! Ich schaue mich um, leider gibt es hier noch nicht so viel  zu sehen. Draußen ist es noch dunkel. Okay, folgen wir den Schildern. Transfer. Das hört sich richtig an. Oh, eine erneute Sicherheitskontrolle: wieder den Rucksack komplett auspacken und wieder einpacken. Danach zum Transfer Desk, die Boarding Card für den nächsten Flug holen. Bitte, bitte ein Fensterplatz. Thanks. Oh weia. Ich habe noch 3 Stunden bis zu meinem finalen Flug nach Sydney – Australia. Was mach ich denn bloß in der Zeit? Erst einmal gehe ich weiter. Natürlich muss man auch hier durch die üblichen Geschäfte laufen, um zu seinem Gate zu kommen. Aber hier diese Geschäfte sind eindrücklicher. Überall die teuersten und neusten Parfüms, Taschen, Alkohol. Wahnsinn! An der einen Wand hängt zu Werbezwecken ein kleines Aquarium mit ein paar Fischen darin. Warum?

Ich komme an meinem Gate schließlich an, total durstig. Hier gibt es eine riesige Fensterfront und man hat einen atemberaubenden Blick auf Abflugplattformen. Ein unglaublich großer Flieger steht dort bereit – ob das unserer ist ? Ich weiß es nicht.

Ich drehe mich um und neben überteuerten Schokopralinen finde ich Gott sei Dank eine kleine Bäckerei, in der ich mir auch etwas zu trinken kaufen kann. Na toll, überall stehen nur Preise in AEDs. Ich spreche den Kassierer an und frage ob ich auch mit Euro zahlen könnte. Das ginge, sagt er, jedoch nur mit Karte. Meinetwegen, hauptsache ich kann endlich etwas trinken. 16 AEDs für eine Cola ? Oh man, hoffentlich steht der Wechselkurs anders als bei AUDs ! Sonst wäre ich gleich so gut wie pleite. Ich google es einfach mal schnell und siehe da, es sind umgerechnet keine 16 Euro sondern „nur“ 3,83 € ! Ich schlendere danach ein wenig in die andere Richtung und dort sehe ich sie dann – meine Rettung! Ein großer offener Raum mit Stühlen, die Liegestühlen ähnlich sehen. Ich schnappe mir natürlich einen und mache es mir mit meinem Laptop und meiner Cola bequem. Um mir die Zeit zu vertreiben, schreibe ich etwas für diesen Blog. 2 Beiträge auf einmal, ich alter Streber…  aber immerhin gehen die 3 Stunden so super schnell vorbei und ich kann gefühlt nach 30 Minuten durch das Check-in.

An Bord angekommen bin ich erleichtert! Es gibt doch tatsächlich große Sitze (diesmal 3, 5 und wieder 3 Sitze!) und meine Nachbarn sehen auch nett aus. Natürlich komme ich auch dieses Mal kaum zur Ruhe und so lenke ich mich diesmal mit Essen ab, denn es gibt gefühlt alle 2 Stunden etwas. Hin und wieder nicke ich ein und ich höre mein derzeitiges Lieblingslied in Dauerschleife, sodass ich auch so einige Stunden herum bekomme. Irgendwie bin ich erstaunt darüber, wie wenig nervös ich bin. Ich mache mir natürlich Gedanken darüber, wie der erste Eindruck gegenüber der Familie und vor allem der Kids sein wird. Aber so richtig aufgeregt bin ich eigentlich nicht. Naja, vielleicht liegt das auch an der Müdigkeit. Nach dem Abendessen schlafe ich dann doch ein paar Stunden am Stück, wenn es auch nicht wirklich bequem ist. Ich beneide in diesem Moment wirklich die Menschen, die sich die Business Class leisten können! Dabei muss ich an einen Mann denken, der an dem Transfer Desk in Abu Dhabi mit dem Personal diskutierte, wieso es auf seinem Anschlussflug keine First Class gäbe. Dieses Luxusproblem hätte ich gerne eines Tages.

Ich werde geweckt von einem unglaublich köstlichen und appetitanregenden Duft nach Eiern und Gebäck und ich höre die Stewardessen fragen: „Do you want some omelette or some pancakes?“ Beides, denke ich mir und in dem Moment knurrt mein Magen so laut, dass es mich wundert, dass meine Sitznachbarin mich nicht schräg anschaut. Ich versuche mich einigermaßen aufrecht hinzusetzen und meine Augen länger als 2 Sekunden offen zu halten. Als die Stewardess dann bei unserer Reihe ankommt, entscheide ich mich spontan dann doch für Omelette mit Gemüse und einen Kaffee. Kaffee, was würde ich nur ohne ihn tun? Mein Plan ist eigentlich in dem folgenden Jahr größtenteils auf Kaffee zu verzichten, aber mal schauen wie das funktionieren wird. Das Flugzeug ist für mich eine Art Grauzone.

5 Uhr morgens nach australischer Zeit – oh wow. Nur noch 2 Stunden bis ich endlich da bin. Ich stehe auf, quetsche mich durch unsere Sitzreihe und gehe zur Toilette. Oh man. Wie soll ich mich denn hier drin umziehen und frisch machen? Ich lege mir etwas Papier auf den Boden, da dieser ganz schön nass ist, denn ich möchte meine Thrombosestrümpfe ausziehen, bevor ich lande! In Sydney ist zur Zeit Hochsommer und die Strümpfe + eine lange Jogginghose klingt nach einem sicheren Hitzetod. Irgendwie schaffe ich es tatsächlich, mich in diesem kleinen Raum umzuziehen und nachdem ich nach einem kurzen Zähneputzen und Auffrischen meiner Mascara den Raum verlasse, gucken mich einige Menschen mit Plastiktüten unter dem Arm, finster an. Sorry mates, so einfach war es nicht, denke ich mir und winke mit den Strümpfen.

Als ich wieder sitze und alles verstaut und soweit gepackt habe für die Landung, schaue ich Bridget Jones zu Ende. Sie erinnert mich ein wenig an mich selbst und an manchen Stellen muss ich deshalb lauthals loslachen! Das tut gut nach der ganzen Heulerei am Flughafen. Ich beende den Film, als wir bereits im Landeanflug sind und kann es einfach kaum fassen. Ich sehe aus dem Fenster und sehe die Skyline von Sydney und Wasser! Ich verliebe mich sofort in diesen Anblick.

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich aussteigen können. Ich gehe entlang des Flurs Richtung Gepäck Ausgabe und merke, dass langsam Aufregung in mir hochsteigt. Hoffentlich klappt alles beim Zoll und hoffentlich bekomme ich überhaupt meinen Koffer unversehrt! Das ist eigentlich meine größte Angst seit ich die Flüge gebucht habe. Okay, erst einmal anstellen bei der Passkontrolle. Passenger Card abgeben… der Mann lächelt freundlich und fragt ob die Medikamente in  meinem Koffer für den Eigengebrauch sind. Ich nicke zögernd. „Okay dann streiche ich das, gehen Sie gern weiter zur Zollkontrolle.“ Ich folge den Schildern und reihe mich ein. „Go to 12 please.“ Ich rechne damit, jetzt meinen gesamten Kofferinhalt zu zeigen, doch die Zollbeamten fragen nur alle Punkte ab und was genau ich dabei habe, nicken und sagen „Welcome to Australia, that’s it!“ Was, das war alles? Thanks a lot!

Ich gehe Richtung Ausgang und da sehe ich sie schon sitzen: Michelle, meine Gastmum und die kleine Harper. Sie winken und lächeln mich an. Oh, tut das gut ein freundliches Gesicht zu sehen. Finally arrived!

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